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Realbrandtraining aus Sicht der zusätzlich eingeteilten JFW Angehörigen

Zu unseren Ausbildungen nehmen wir immer auch 2-3 Angehörige der JFW mit. 2 davon haben rückblickend einen Bericht verfasst, welchen wir gerne hier veröffentlichen.

Samstag, 21. Oktober Realbrandtraining

Wir trafen uns um 06:15 Uhr im Magazin in Walperswil, um 07:15 Uhr in Thun zu sein.

Dort waren die Bandschutzuniformen für die Teilnehmer schon bereitgelegt. Zuerst wurde uns das Gelände gezeigt und unsere Aufgaben erklärt. Wir waren zuständig für die Druckluftflaschen, für die Reinigung und das Ersetzen von leeren Flaschen durch frisch gefüllte Flaschen. Als die ersten Teilnehmer eintrafen, checkten wir die Teilnehmerliste ab ob auch niemand fehlt.

Als alle ihre Brandschutzuniform angezogen hatten, gab es zuerst für alle ein stärkendes Frühstück (Kaffee und Gipfeli), da alle viel Energie brauchen werden. Danach wurden die Instruktoren vorgestellt und die Teilnehmer wurden in drei Gruppen eingeteilt. Alle drei Gruppen statteten sich mit Atemschutzgeräten aus und machten sich auf den Weg zu ihren Posten, um dort mit dem Realbrandtraining zu starten.

Wir machten schon mal volle Druckluftflaschen zum auswechseln bereit und schauten, ob alle Gruppen alles hatten, was sie brauchten. Es ging nicht lange und eine Flasche musste schon gewechselt werden. An der Flaschenfüllstation wurde uns erklärt, wie man die Flaschen auswechselt, so dass wir das bei den nächsten Flaschen selbst ausführen, konnten. Wir gingen zu jedem der drei Posten und uns fiel auf, dass eine Gruppe noch keine Zubringerleitung zu ihrem Tanklöschfahrzeug (TLF) hatte, also bauten wir ihnen schnell eine.

Eine Zubringerleitung besteht aus Schläuchen mit 75 mm Durchmesser und versorgt den Tank des Tanklöschfahrzeugs mit Wasser, dadurch hat man immer Wasser und der Tank wird nicht leer. Zubringerleitungen baut man immer vom Fahrzeug zum Hydranten auf, um den Maschinisten zu entlasten.

Als dann die drei Gruppen die Übung gestoppt hatten und die Besprechung machten, brachten wir ihnen während dessen volle Druckluftflaschen und nahmen die leeren Druckluftflaschen mit zur Füllstation. Somit konnten die Gruppen dann an den nächsten Posten. Dies wiederholten wir zwei weitere Male.

Dann war es auch schon fast Mittag und wir begannen damit Kisten aufzustellen. Immer je eine Kiste für Handschuhe, Kopfhaube, Atemschutzmasken und die Helme. Wir stellten Becken mit Wasser bereit, um darin die Druckluftflaschen zu waschen. Ein Tisch haben wir auch noch aufgestellt, um dort die Funkgeräte und Taschenlampen zu reinigen. Als es dann Mittag war konnten die Teilnehmer einfach eine Art Waschstraße durchlaufen. Als erstes gaben sie ihre Sachen in den vorhergesehenen Kisten ab. Als zweites legten sie ihre Funkgeräte und Taschenlampen auf den aufgestellten Tisch, wo jemand von uns stand und sie reinigten. Danach mussten sie ihre Druckluftflaschen abspülen dann im Wasserbecken mit einem Schwamm putzen und dann nochmal abspülen. Als sie das alles gemacht hatten, kamen sie zu einem weiteren Posten, bei dem wir die leeren Druckluftflaschen auf ein Wagen stellten, um sie zur Füllstation zu bringen. Dass wir die Druckluftflaschen auf den Wagen stellen konnten, mussten die Flaschen vom Gestältchen abgenommen werden. Dies taten die meisten Teilnehmer selbst, bei einigen durften wir es machen. Die Brandschutzkleidung wurde ganz am Ende eingesammelt. Dieser ganze Reinigungsprozess macht man, weil die Brandschutzkleidung und Ausrüstung durch den Rauch und Russ dreckig geworden ist und in diesem Dreck Giftstoffe enthalten sind, deshalb werden sie eingesammelt und professionell gereinigt.  

Während sich die Teilnehmer umzogen, haben wir alle Tanklöschfahrzeuge mit vollen Druckluftflaschen beladen, damit diese wieder bereit für den Einsatz sind. Am Schluss aßen wir alle zusammen Mittagessen. Der Tag war für uns sehr lernreich und hat sehr Spaß gemacht.

 

Wie ist es als Jugendfeuerwehrler bei der grossen Feuerwehr dabi zu sein?

Es ist großartig dazu zugehören und so auch viele neue Dinge zu lernen. Es ist auch immer sehr interessant zu sehen, was wir später auch machen können, wie zum Beispiel mit einem Atemschutzgerät in ein brennendes Haus zu gehen. Oder wie man einander vertrauen muss, in Situationen die gefährlich sind. So entstehen auch immer mehr Freundschaften zwischen den Angehörigen der Jugendfeuerwehr und den Erwachsenen. Ich kann es schon kaum erwarten, wenn ich in die grosse Feuerwehr eintreten kann, und so Momente erlebe, die ich nie vergessen werde.

Die Regio Aarberg nahm uns Jugendfeuerwehrler als Teil einer grossen Familie auf und so konnten wir am besten profitieren und ich freue mich auf die Zeit, die ich auch in der grossen Feuerwehr mit diesen Leuten verbringen kann. 

Wir bedanken uns bei den beiden Verfasserinnen des Berichts, macht weiter so.

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