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Insekten

Wenn Sie von Wespen, Hornissen oder ähnlichem gestochen wurden:

Bemerken Sie ein allergische Reaktion?
Wenn ja, sofort einen Arzt aufsuchen oder Sanität anrufen 144.
Allergische Reaktionen können Anaphylaxische Schockzustände hervorrufen die eine sofortige Behandlung notwendig machen.

Keine allergische Reaktion:
ev. Stachel entfernen. (Wegspicken mit Finger, keinesfalls Pinzette benutzen)
Einstichstelle ev. mit Parapic Spray behandeln. (Apotheke oder Drogerie)

Merkblatt Insekten   Achtung: seit dem Jahr 2021 leisten wir keine Einsätze mehr in Zusammenhang mit Insekten

Jedes Jahr ca. ab Mitte Juli wird die Feuerwehr zu Hilfe gerufen um störende Wespen, Bienen, Hornissen und dergleichen zu entfernen.

Diese Insekten sind zwar oft lästig, sind aber auch sehr nützlich, so ernähren sie sich von Mücken, Fliegen, usw. Ein Hornissenvolk vertilgt so über einen Sommer lang bis zu 1/2 kg. Insekten.

Hier eine kurze Zusammenfassung was so alles summt und brummt:

Deutsche Wespe

Die Deutsche Wespe baut ihr Nest unterirdisch. Ihre Staaten sind ebenfalls nur einjährig. Die junge Königin die in einem Schlupfwinkel überwintert, gründet den Staat also allein. Sie beginnt den Nestbau im Frühjahr meist unterirdisch in vorgefundenen Mäuse und Maulwurfsgängen, die später zu größeren Höhlen ausgebaut werden; oft aber auch in Gebäuden, beispielsweise in Dachstühlen. An die Decke der Höhle  heftet die Jungkönigin zuerst ein kleines Lampenschirmchen aus zerkauten und eingespeichelten, möglichst mürben Holzfasern. Darunter arbeitet sie eine zierliche Wabe aus etlichen waagerecht nebeneinanderliegenden sechseckigen Zellen ein, die denen der Bienen sehr ähneln. Sie sind jedoch nicht vertikal, sondern horizontal angeordnet, mit der Öffnung nach unten. Aufgrund der Verwendung von oberflächlich verwittertem Holz, das z. B. von Weidepfählen und Holzzäunen abgenagt wird (wobei man die Wespen gut beobachten kann) ist das Nest von grauer Farbe und unterscheidet sich dadurch von dem der eng verwandten, ähnlichen Gemeinen Wespe die morsches Holz (verrottende Baumstämme, Äste etc.) verwendet und dadurch ihrem Nest ein helles, beigefarbenes Aussehen verpasst.

Im Laufe des Jahres wächst der von einem blättrigen Mantel umgebene Bau bis zu Kürbisgröße an, besteht dann meist aus fünf bis sieben untereinanderhängenden Waben. Der Staat umfasst dann etwa 3.000 bis 4.000 Individuen, in manchen Fällen allerdings durchaus auch bis zu 7.000 Tiere. In Ausnahmefällen wird von riesigen Nestern berichtet, die zwei Meter im Nestumfang erreichen. In manchen tropischen Ländern, wo die Deutsche Wespe eingebürgert wurde, kommen sogar mehrjährige Nester vor, die dann mit mehr als 10.000 Tieren noch größer werden können.

Waldwespe

Die Waldwespen legen ihre Nester frei hängend an geschützten Orten und auch in oder an Häusern, Dachböden, etc. an. Gelegentlich werden sie auch in Gebüschen und Erdhöhlen angelegt. Die grau gefärbten Nester werden aus verwittertem Holz hergestellt und erreichen einen Durchmesser von bis zu 25 Zentimeter. Sie bestehen aus separaten Ringsegmenten und haben keine Lufttaschen. Die Nester bestehen meist aus drei bis sechs Waben, deren Ränder aufgebogen sind sowie bis zu 900 Zellen. Maximal besiedeln etwa 800 Individuen ein Nest, wobei davon etwa 300 Arbeiterinnen sind. Das Volk entwickelt sich bei der Waldwespe relativ rasch.

Gemeine Wespe

Ab Mitte April können befruchtete Weibchen, die Königinnen, bei der Nest- und Nahrungssuche beobachtet werden. Als Nahrungsquelle dient in dieser Zeit beispielsweise der Nektar von Weidenblüten. Nach etwa zwei bis drei Wochen Nahrungsaufnahme und Nistplatzsuche baut die Gemeine Wespe ihr Nest aus zerkauten, eingespeichelten Holzfasern an dunklen, geschützten Orten.

Oft werden die Nester unterirdisch in Mäuse oder Maulwurfbauten angelegt, die mit zunehmender Nestgröße erweitert werden. Aber auch Dachböden, Rollladenkästen oder andere dunkle Hohlräume an und in Gebäuden werden zum Nestbau genutzt. Das Anfangsnest besteht aus zehn bis zwanzig Brutwaben, die kopfüberhängend an die Höhlendecke geheftet und von einer kugelförmigen Nesthülle umgeben sind.

Hornissen

Die Königin gründet im Frühjahr allein ein Nest, indem sie die erste Wabe und den Beginn einer Schutzhülle aus einer papierartigen Masse aus zerkautem Holz fertigt. In diese Wabe legt sie befruchtete Eier, aus denen Larven schlüpfen, die sie selbst bis zur Verpuppung mit Insekten füttert. Aus diesen Larven entstehen Arbeiterinnen, auch Hilfsweibchen genannt, die der Königin dann fast alle Arbeiten abnehmen.

Hornissen können mit ihrem Volk umziehen, wenn ihnen der Hohlraum, in dem sich das Nest befindet – beispielsweise ein Vogelnistkasten – zu eng wird. Man nennt diesen Vorgang Filialbildung oder auch Nestversetzung.

Ein Hornissenvolk wächst bis zu einer Größe von 400 bis 700 Tieren an. Im Herbst – auf dem Höhepunkt der Volksentwicklung – schlüpfen junge Königinnen und Männchen (Drohnen). Die Drohnen entstehen aus nicht befruchteten Eiern, haben also nur einen Satz Chromosomen Die Drohnen kämpfen anschließend untereinander, um die Königinnen zu befruchten. Allein die begatteten jungen Königinnen überwintern. Der Rest des Volkes stirbt spätestens beim ersten Nachtfrost. Das alte Nest wird im nächsten Jahr nicht wieder besiedelt.

Hornissen ernähren ihre Brut mit fast allen überwindbaren Insekten (z. B. Fliegen, Wespen, Bienen, Heuschrecken, Käfern, Raupen, Libellen, etc.) sowie Spinnen. Dabei kann ein gut entwickeltes Hornissenvolk pro Tag bis zu einem halben Kilogramm Insekten erbeuten. Erwachsene Tiere ernähren sich von Baum- und Pflanzensäften, die sie an Baumwunden aufnehmen oder sich durch Nagen an jungen Ästen beschaffen. Außerdem fressen sie im Spätsommer auch Fallobst.